Tourenverlauf Apuanische Alpen

Reggio Emilia - Carpineti

[51 km](400 Hm)

Ankunft in Reggio nell Emilia NZ München mit Umstieg in Bologna 11:49 – Albinea – Scandiano - Cigarello - Carpineti (494 Hm)

Charakter: In der Poebene bis Scandiano viel Verkehr, dann im Tal des Tresinaro, daher flach und relativ verkehrsarm. Ab Cigarello mäßiger Anstieg nach Carpineti.

Anmerkung: raus aus der Poebene, muss halt sein, abschnittsweise ganz nette Landschaft, Carpineti hat ein wunderschönes Freibad mit Eisverkäufer!

 

Carpineti - Civago

[47 km](800 Hm)

Carpineti (494 Hm) – Felina - Gatta (250 Hm) - Minozzo (770 Hm) - Villa Minozzo (680 Hm) - Asta - Castiglione - Civago [47 km] (1.010 Hm)

Charakter: Hinein in den Apennin. Durch die Querung des Secchia-Tales verliert man zunächst viele, viele Hm und findet sich auf der viel befahrenen Talstraße wieder. Um noch einen Taleinschnitt verkehrsarm zu umgehen, sind wir den Umweg über Minozzo gefahren, anstrengend aber empfehlenswert. Villa Minozzo ist ein hübsches Kleinstädtchen, ab da kaum noch Autoverkehr. Man schraubt sich kontinuierlich höher, ab einem Höhenzug nach Asta die letzten Km eben nach Civago

Anmerkung: Schöne Apenninlandschaft, etwas ärgerlich die vielen Taleinschnitte, die Alternative zu dieser Strecke wäre die Anfahrt auf der N 486 im Secchiatal, vermutlich anfangs etwas verkehrsreicher. Im Nachhinein hätten wir nicht in Civago übernachten, sondern wären noch ein Tal weiter nach Piandelagotti fahren sollen, das uns am Tag darauf wesentlich lebendiger vorkam.

 

Civago - Passo delle Radici - San Pellegrino in Alpe

[22 km](800 Hm)

Civago [47 km](1.010 Hm) - Mad. di Pietravolta ( 1.151Hm) – Piandelagotti (1.209 Hm) - Passo delle Radici (1.529 Hm) - San Pellegrino in Alpe (1.524 Hm)

Charakter: Zunächst ärgert uns nochmals das Dolotal, dann aber geht es nach einer Kuppe runter in das lebendige Straßendorf Piandelagotti mit immer schöneren Ausblicken auf den M. Cimone und all die anderen 2.000er ringsum. Überraschenderweise kein Verkehr, auch nicht auf der N 324 hoch zum Pass. Bis zu dieser Einmündung sehr gemäßigte Steigung, dann einige knackige Passagen mit bis zu 10 %. Oben ein Ristorante mit Bar und guter Küche sowie Plätze im Freien. Danach scharf links und schmerzhafte 100 Hm über eine Kuppe nach San Pellegrino.

Anmerkung: sehenswerte Hochgebirgstour, San Pellegrino sollte man gesehen haben. Man muß nicht unbedingt bleiben, es reicht ein Kurzbesuch, man kann problemlos am selben Tag nach Castelnuovo abfahren. Alternative: Es sind dort einige Höhenwanderwege markiert.

 

San Pellegrino in Alpe - Castelnuovo di Garfagnana - Castelnuovo - Barga - Castelnuovo

[57 km](200 Hm)

San Pellegrino in Alpe - Pieve Fosciana - Castelnuovo di Garfagnana [16 km](270 Hm)

Castelnuovo - Barga [36 km](410 Hm) - Castelnuovo

Charakter: Verfahren kann man sich hier nicht, nur Staunen. Es geht eine kleine Straße in engen Kehren 13 km lang bergab, immer mit weiten Blicken auf den Kamm der apuanischen Alpen und ins Serchiotal. Echte Belastung für die Bremsen, z.Tl. 18 % Gefälle! Kehre für Kehre ein visueller Hochgenuss, der nur kurz von Waldstrecken unterbrochen wird, hinunter nach Pieve Fosciana, dem ersten unübersehbar toscanischen Städtchen.

Nach Zimmersuche in Castelnuovo erster "Ausflug" in die schöne Stadt Barga, sehr sehenswert. Alle Ausflüge bringen das Problem mit sich, daß man mindestens einen Teil auf der am westlichen Talrand gelegenen, vielbefahrenen N 445 zurücklegen muß. Nach Barga führt der erste Abzweig (Castelvecchio Pascoli) landschaftlich schön am Hang entlang und verkehrsarm in die Stadt.

Anmerkung: keine, so sollte alle Strecken sein. In Barga kann man einige Stunden verbringen.

 

Weitere Tagestouren von Castelnuovo aus:

für diesen Teil der Tour ist der Reiseführer "Toskana per Rad" von E. Schmitt-Burk sehr nützlich.

 

Lago di Vagli, oberes Serchiotal

[48 km](600 Hm)

Charakter: Die N 445 nach Norden, Auf und Ab mit erträglichem Verkehr bis Poggio, dann einsam hoch zum Lago. Vagli sotto ist am Wochenende als Ausflugsziel bei den Einheimischen sehr beliebt. Zurück bis Poggio, dann aber nochmals nach Norden und Querung des Serchiotals bei Camporgiano, tiefer Einschnitt! Belohnt wird man für die Mühen auf der östlichen Seite des Tals, wo ab S. Romano ein Traumsträßchen beginnt. Immer leicht bergab mit schönen Blicken rollt man verkehrsarm ohne nennenswerte Anstrengung zurück nach Castelnuovo.

Anmerkung: lohnenswert.

 

Turritetal, Grotta del vento

[43 km](200 Hm)

Charakter: Von Castelnuovo Richtung Süden, nach 8 km kann man die N 445 verlassen und auf die ruhigere, östliche Talseite wechseln. Bis Bahnhof Barga, dann Querung nach Gallicano. Dort beginnt das mäßig ansteigende Turritetal, das auf schöner Straße 9 km bis zur Touristenattraktion Grotta del Vento führt. Auf halben Weg ist eine Eremitensiedlung (Kirche, Ristorante) ausgeschildert und von unten sichtbar. Steiler Weg nach oben, der sich aber lohnt.

Anmerkung: Das Tal des Turrite ist das schönste Tal, das wir gesehen haben. Geschenkt haben wir uns dafür die kalte Höhle.

 

Castelnuovo - Passo del Vestito - Massa - Carrara

[51 km](900 Hm)

Castelnuovo (270 Hm) - Torrite - Isola Santa [13 km](500 Hm) - Arni - Passo del Vestito [36 km](1.035 Hm) - Antona - Altagnana - Massa [33 km](65 Hm)- Carrara [51 km](100 Hm)

Charakter: Von Castelnuovo unfehlbar am Bach aufwärts wird es mit jedem Höhenmeter immer schöner. Zuerst durch Wäder zum tiefgrünen Stausee mit dem Dorf Isola Santa, dann durch kahlere Landschaft mit Blick auf die Dolomitenähnlichen Gipfel des M. Altissimo und des M. Sumbra. Die Länge des Anstiegs entschärft zwar die Steigung, aber nach Arni wird's dann doch kräftezehrend. Vorbei an kleinen Örtchen und leider auch durch 3 unbeleuchtete, kurze Tunnel mit schlechtem Straßenbelag geht es nach oben. Eine letzte Tunneldurchfahrt und man steht über den Steinbrüchen von Carrara mit Blick aufs Meer. Wunderschön!

Es folgt die warme, nicht enden wollende Abfahrt an die Versiliaküste, die Dörfer werden größer und vor Massa hat einem die starke Besiedlung, der Massentourismus und auch der Autoverkehr wieder eingeholt.

Massa ist nicht schön, also auf vielbefahrener Straße in das anmutigere Carrara, diese 200 Hm zum Schluss quälen uns am meisten.

Anmerkung: Die langerwartete Querung der apuanischen Alpen war die spektakulärste Strecke der Tour. Das darf man sich nicht entgehen lassen.

 

Carrara - Marina di Carrara - Ameglia - Romito - Lerici

[28 km](200 Hm)

Charakter: Fürchterliche Strecke entlang der Küstenstrasse mit schlussendlichem Anstieg vor Lerici. Die Abfahrt ist dann in jeder Hinsicht eine Erlösung.

Anmerkung: Wir wollten da halt hin.

 

Lerici - Montemarcello - Tellaro - Lerici

[33 km](400 Hm)

Charakter: Schöner, stressfreier Tagesausflug über das kleine Vorgebirge.

Anmerkung: Wenn dorthin, dann in Tellaro bleiben.

Stand Juli 2004